Umfrage: 73 % der Reizdarmpatienten „schwören“ auf pflanzliche Mittel
Viele Patienten wünschen sich daher Therapien, die sie langfristig gut verträglich einsetzen können. Eine aktuelle Online-Umfrage mit mehr als 500 Reizdarm-Patienten hat ergeben, dass pflanzliche Mittel dabei einen hohen Stellenwert einnehmen.
Fast drei Viertel der Befragten setzen Pflanzenmedizin ein, davon fast ein Drittel als alleinige Behandlung und 41 Prozent in Kombination mit anderen Therapien. Die „phytoaffinen“ RDS-Patienten behandeln mit den pflanzlichen Mitteln vorwiegend Blähungen/Blähbauch, Durchfall, Krämpfe/Schmerzen und Verstopfung. Kamille, Pfefferminze und Flohsamen bilden dabei die „Top 3“ der angewendeten Arzneipflanzen. Eine schnelle Linderung der Beschwerden und wenige bis keine Nebenwirkungen sind die beiden Hauptkriterien der Pflanzenwahl.
Myrrhe als Darmarznei bekannt
Fast 20 Prozent bestätigten, dass sie bereits die wissenschaftlich gut untersuchte Myrrhe als Arzneimittel eingenommen haben. Die Myrrhe – eines der ältesten Heilmittel – wird oft zur unterstützenden Behandlung von Magen-Darm-Störungen mit Durchfall, Blähungen und Krämpfen eingesetzt.
Starke Einschränkungen durch Reizdarm
Mehr als 40 Prozent der Befragten fühlen sich stark bis sehr stark eingeschränkt durch ihren Reizdarm, ein gutes Drittel mittelmäßig – wobei die Betroffenen besonders unter Einschränkungen bei ihrer Ernährung (43) und Freizeit (41) leiden. Bei der Umfrage, die von April bis Juli 2020 gemeinsam von der Deutschen Reizdarmselbsthilfe e.V., MAGDA (das unabhängige Informationsforum für Magen-Darm-Erkrankungen der Deutschen Gesellschaft für Neurogastro-enterologie und Motilität) und der Informationswebsite www.pflanzliche-darmarznei.de durchgeführt wurde, nahmen etwa 26 Prozent Männer und drei Viertel Frauen teil, die eigenen Angaben zufolge im Durchschnitt seit 8,5 Jahren am Reizdarmsyndrom leiden.
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